In einer Umfrage gaben 56 Prozent der österreichischen Frauen, aber nur 22 Prozent der Männer an, Interesse an Mode zu haben. Unter der Generation über 50 interessierte sich sogar insgesamt nur ein Viertel der Befragten für die Trends vom Laufsteg.
Aber was darf man nun als modebewusster Mitteleuropäer tragen, und was sollte man eher vermeiden? Generell scheint natürlich zu gelten, dass bei Freizeitkleidung vieles geht, dass man im Büro oder bei anderen offiziellen Anlässen eher vermeiden sollte.
Bei Frauen ist der größte Fauxpas dabei laut der Umfrage das bauchfreie Top, besonders, wenn auch noch der Tanga über der Hose hervorblitzt - für 52 Prozent ist das bei der Arbeit ein klarer Fall für die Modepolizei. Ebenso ungern gesehen: tiefe Ausschnitte bei größeren Dekolletees (47 Prozent) und BHs, die unter dem Oberteil hervorschauen (40 Prozent). Bei transparenten Oberteilen schieden sich die Geister: Nur 25 Prozent der Männer störten sich daran, im Gegensatz zu 44 Prozent der Frauen.
Aber wie sieht es mit der unteren Körperhälfte aus? Auch wenn viele Models die Kombination zu mögen scheinen, dunkle Strumpfhosen zu hellen Flatterröcken fanden 28 Prozent der Befragten furchtbar, ebenso wie Moonboots. Flip-Flops und Ballerinas sowie niedrig geschnittene oder Stretchjeans dagegen störten kaum jemand - solange man auf den Tanga aufpasst.
Auch Männer können sich im Büro nicht alles erlauben. Bei ihnen standen zu kurze Hosen mit 54 Prozent ganz oben auf der Liste, besonders dann, wenn sie den Blick auf bunt gemusterte Socken freigeben. Schlechte Nachricht für Schottland-Fans: Röcke an Männern waren für 49 Prozent absolut out. Auch auf Fussballshirts und Baggyhosen sollte man(n) lieber verzichten - damit sieht niemand wie ein Male Model aus.
Ein bisschen gnädiger waren die Befragten bei unpassenden Farbkombinationen, vor denen es nur etwa einem Drittel grauste. 20 Prozent sprachen sich außerdem gegen Schlüsselringe, Handys oder anderen Krimskrams am Gürtel aus, ebenso wie gegen Männerhandtaschen.
Gut zu wissen, wenn der Sommer wiederkommt: nur sechs Prozent empfanden kurzärmlige Hemden bei der Arbeit als Stilbruch - kurze Hosen mit kniehohen Socken dagegen waren für 42 Prozent ein No-No.
Aber was macht nun generell ein modisches Desaster aus? Für 30 Prozent war es entweder "Kleidung, die nicht zum Anlass passt" oder "Kleidung, die peinlich aussieht", 19 Prozent nahmen es noch genauer: "schlecht kombinierte, unpassende Kleidung" sei der größte Fauxpas. Und für 12 Prozent war es schlicht und einfach "Kleidung, die nicht meinem Geschmack entspricht."