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Mode und Politik

Zwei Bereiche, die auf den ersten Blick nichts mit einander zu haben. Beide beeinflussen sich jedoch gegensietig. Ein gutes Beispiel sind z. B. die sechziger Jahre. Als die gesellschaftlichen Strukturen einem Wandel unterzogen wurden, veränderten sich auch die Modeproduktion und  -präsentation.

Mode wird unter anderem auch für politische Zwecke benutzt. Vivienne Westwood startete eine Kampagne, die sich für politische Gefangene in Guantanamo einsetzte. Es traten Models in bedruckter Unterwäsche auf, die mit der Aufschrift „fair trial my arse“ auf die Missverhältnisse von Häftlingen aufmerksam machen wollten. Eine andere bekannte Designerin benutzte ihre Mode, um mit Aufschriften auf den Kleidern gegen den Krieg in Irak zu protestieren.

Manchmal kann es jedoch schief gehen, die Mode mit einer Kampagne zu verknüpfen. Ein bekannter Modehersteller startete eine Werbeaktion im Sinne von „Love and Peace“, in welcher bekannte Rapper und Sänger die Nachricht von Liebe und Frieden verbreiten sollten. Die Verkauszahlen gingen zurück anstatt zu steigen.

Auf der anderen Seite fand eine Modemarke ihre Erfolgsnische, indem sie religiöse Bekleidung produziert und vermarktet. Kleidungsstücke, die aus kulturellen Hintrgründen eigentlich nur von Männern getragen werden, werden für beide Geschlechter hergestellt und sie werden auschliesslich aus modischen Gründen getragen. Manche Experten meinen, dass man mit kulturellen Symbolen in der Mode behutsam umgehen sollte, denn was für jemand einfach nur schön wirkt, kann für jemand anderen eine Beleidigung sein.

Gegenwärtig konnte man beobachten, wie entscheidend Mode und Aussehen in einem politischen Wahlkampf sein können. Obama, Clinton und McCane, die amerikanischen Präsidentschaftskandidaten, wurden sorgfaltig von der Medienlandschaft unter die Lupe genommen. Es wurde heiss debatiert, was für Schuhe sie tragen, welche Hosen und so weiter. Viele haben auch Gründe für Clinton´s Misserfolg darin gesehen, dass ihr Äusseres zu oft zu Debatte stand, man hätte sie nicht als eine Kandidatin gesehen, sondern als eine Frau, die sich zu schminken und zu kleiden hat, wie es eben von einer „richtigen“ Frau erwartet wird.       

So langsam kann man feststellen, dass manche gesellschaftliche und kulturelle Gebiete mit einander verknüpft sind und meistens kann keine klare Grenze zwischen ihnen gezogen werden, welches Gebiet welches beeinflusst. Meistens handelt es sich jedoch um eine gegenseitige Angelegenheit, wie zum Beispiel bei der Politik und die Mode.

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