Reisen

NIZZA

Schon in vorchristlicher Zeit erfreute sich die griechische Stadt Antipolis am Südwestrand der Bucht von Nizza großer Beliebtheit. Heute ziehen die Strände mit großartigen Ausblicken über die Côte d'Azur und die Altstadt viele Besucher an, aber auch das exklusive Cap d'Antibes mit seiner fantastischen Panoramastraße.

Zusammen mit Juan-les-Pins und dem vorgelagerten Cap d'Antibes leben hier rund 80000 Einwohner. Zahlreiche historische Gebäude und prachtvolle moderne Villen in den Außenbezirken bestimmen das Bild dieser Touristenstadt, die zum Treffpunkt von Badegästen und Wassersportfreunden aus aller Welt wurde. Von Nizza aus führt die Küstenstraße RN 98 an weiten Kieselstränden und am großen Yachthafen vorbei in die winkligen Gassen der Altstadt. Das Stadtbild wird geprägt vom Fort Carré, einer Festungsanlage, die im 16. Jahrhundert unter Heinrich II. im Norden der Stadt errichtet wurde. Im 19. Jhdt. erweiterte Festungsbaumeister Vauban die Anlage zu ihrer heutigen Form.

In der von dicken Mauern zum Meer geschützten Altstadt gibt es weitere Sehenswürdigkeiten, wie das Grimaldi-Schloß, das von 1385 bis 1608 Sitz der Grimaldis aus Monaco war und in dem heute das Picasso Museum Werke des Meisters aus dem Jahre 1946 ausstellt. Wohl im Austausch gegen Kost und Logis hatte Picasso der Stadt ein Museum voll Zeichnungen und Töpfereien hinterlassen. Am Rathaus in der Nähe drängen sich Samstags die Hochzeitsgemeinschaften, oder parkplatzsuchende Touristen, für einen Abstecher in die Kathedrale von Antibes, mit einem bemerkenswerten Rosenkranzaltar. In der Bastion St-André gibt das Archäologische Museum Einblick in 3000 Jahre Geschichte dieser griechischen Siedlung.

Allen Besuchern ans Herz gelegt sei eine Erkundungstour um das Cap d'Antibes, in der Altstadt beginnend und im Zentrum von Juan-les-Pins endend: Von hohen Festungsmauern an denen sich in Winterstürmen beachtliche Wellen brechen vorbei am weiten Sandstrand und an die zerklüftete Ostküste des Caps. Hier stehen viele große Villen und geben den Bewohnern eine einmalige Sicht über die Baie des Anges und der Horizont erstreckt sich weit bis Monaco und bei guter Sicht bis Italien wie auch die hohen Alpen hinter Nizza. Vom letzten Sandstrand führt ein Rundweg an der Küste weiter ums Cap, festes Schuhwerk ist hier praktisch. Mit dem Auto geht es quer über das Cap an ehemaligen Gärten vorbei, die jetzt in lukrative Appartmentwohnungen verwandelt werden. Zum Ende des 19. Jh. war das Cap ein Lieblingsmotiv dem Impressionisten Monet, der hier einige seiner Meisterwerke schuf.

An der südlichen Spitze des Caps verstecken sich große Anwesen, gar der Rundweg über die Felsen ist unterbrochen, um den Gästen des exklusiven Hotel du Cap Eden Roc einige ungestörte Urlaubstage zu bieten. Auf der Westseite findet die Straße die Küste wieder mit der fantastischen weißen Villa Au Jour d'Hui aus den 20er Jahren, gleitet vorbei an kleinen Buchten und malerischen Fischerbooten, wirft einen Blick auf den Tennisclub Le Provencal und begibt sich zum Hafen von Juan-les-Pins. Gleich am Ortseingang scheint weißleuchtent die Ruine des alten Hotel Bucarest bevor durch Park und Casino das Ortszentrum erreicht wird.

Juan-les-Pins ist ein internationaler Sommerferienort mit modischem Flair, der in den 30er Jahren populär wurde. Hier locken Sandstrand, Casino und zahlreiche Sport- und Vergnügungsmöglichkeiten die Gäste. Im Hinterland lockt handfeste high-tech Arbeit, nur wenige Autominuten bringen uns hinauf nach Sophia Antipolis, Zentrum moderner Industrie mit namhaften Unternehmen der Telekommunikation, Pharmazeutik, Medizintechnik, Informatik und Internet. Zwischen dem Töpferstädchen Vallauris und dem Glasbläserort Biot fühlt man sich ein wenig wie im Sillicon Valley in Kalifornien. Es gibt zahlreiche Golfplätze und das Gebiet ist mit Bungalowsiedlungen überzogen. Oben an der Autobahnzahlstelle auch das Einkaufszentrum mit Carrefour und vielen anderen nationalen Kettenläden, leider auch wie in Amerika, ohne Auto ist von alledem nichts zu sehen und die Orte an der Küste wahren ihren sommerlichen Charakter.

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