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Das etwas andere Fotoshooting

Für dieses ganz besondere Fotoshooting gab es kein Casting, dennoch mussten die 15 Schüler und Schülerinnen von der Schernebecker Gesamtschule viel Mut und Überwindung aufbringen. Sie wiederholten, was ihre Vorgänger schon vier Jahre vor ihnen wagten, sie begaben sich nackt vor die Kamera.

Das Ergebnis des Shootings – ein Kalender mit Fotos – wurde „lingua de corporis“ genannt, was übersetzt „Körpersprache“ bedeutet. Die Schüler und Schülerinnen der 13. Klasse wurden überwiegend schwarz weiss abgelichtet, nur hier und da finden sich ein paar farbige Elemente. Auch sind die Gesichter von den Schüler-Models nicht zu erkennen, sie sind im Schatten verborgen, dies war aber auch die Bedingung, die die Schüler und Schülerinnen gestellt haben.
 
Die Darstellung des nackten Menschlichen Körpers hat in der Kunst eine lange Tradition. Was ursprünglich als Körperstudie galt, wird heute als ein bestimmtes Kunstgenre betrachtet.
Ob in Malerei, Bildhauerei oder in der Fotografie, überall hat sich die „Nacktheit“ durchgesetzt und sie ist zu einem ständigen Erscheinungsbild geworden. Trotzdem ist der nackte Körper noch immer gewissermassen ein gesellschaftliches Tabu. Daher erscheint die Entscheidung der Schüler und Schülerinnen nackt zu posieren noch mutiger als sonst.

Die Schüler, die diesmal als Akt Modelle auftraten, arbeiteten mit demselben Fotografen wie vor vier Jahren. Sie meinten, dass im Studio eine nette Atmosphäre herrschte, die ihnen den grossteil der Angst nahm. Und auch ohne die Unterstützung der Eltern wäre es vielleicht noch schwieriger geworden vor die Kamera zu treten.

Die Fotos fanden eine positive Resonanz, diesmal wurden tausend Exemplare von dem Verlag bestellt. Mit dem Erlös werden sich die Schüler ihren Abi Ausflug finanzieren, und jeweils ein euro wird für einen guten Zweck gespendet.

Den Schülern hat es sehr gefallen, als Models vor der Kamera zu stehen, und bestimmt ist es eine grosse Lebenserfahrung für sie gewesen, sich selbst zu überwinden und nackt zu posieren. Dabei haben sie mit dem Verkauf der Kalender noch eine Wohltat vollbracht, mehr kann man von jungen Menschen wirklich nict erwarten und man kann eigentlich nur einen grossen Lob den Schülern und Schülerinnen aussprechen! 
Gestellte Szene, abgebildete Personen sind Models.
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